Sportlicher Spaß und neue Einsichten: goolkids besucht die Mittelschule Scheßlitz mit „Rollstuhlsport macht Schule“

Dank der Sparkasse Bamberg konnten wir unser Projekt "Rollstuhlsport macht Schule" an verschiedenen Schulen in und um Bamberg herum durchführen. Ein Gewinn für Inklusion und unsere Gesellschaft!
„Perspektivwechsel“ – kaum ein Wort fiel so häufig, als der Förderverein goolkids mit „Rollstuhlsport macht Schule“ am 28. Juli die Mittelschule Scheßlitz besuchte. Seit vier Jahren ist die Bamberger Sozialorganisation mit diesem Inklusions-Projekt in der fränkischen Region unterwegs, um Kinder und Jugendliche aller Schulformen dafür zu sensibilisieren, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen. Welche Hürden gibt es für Rollstuhlfahrende im Alltag? Was bedeuten Schlaglöcher oder Kopfsteinpflaster für sie? Wie überwindet man solche Hindernisse? Solche Fragen beantwortet „Rollstuhlsport macht Schule“ auf spielerische Weise.
„Es ist sehr wichtig“, sagte Schulleiterin Cornelia Heid, „dass unsere Kinder lernen, was Inklusion bedeutet und die Erfahrung machen, was es heißt behindert zu sein oder im Rollstuhl zu sitzen. So gewinnen sie neue Einsichten und in ihrem Denken findet bestenfalls ein Perspektivwechsel statt.“ Und Maximilian Schmidt, Lehrer an der Mittelschule, fügte an: „Rollstuhlsport macht Schule“ ist eine super Sache. So baut man gesellschaftliche Hürden ab, fördert bei den Kindern den inklusiven Gedanken und bringt ihnen neue Sichtweisen bei.“
Für den Beginn des Projekttags baut goolkids einen Hindernisparcours auf, den die Schüler:innen im Rollstuhl absolvieren können und der alltägliche Herausforderungen verdeutlicht. Über eine unebene, löchrige Holzplatte und über eine weiche Turnmatte, die zum Beispiel Kopfsteinpflaster oder einen sandigen Weg darstellen, müssen die Teilnehmenden das Gefährt manövrieren. Und beim Rollstuhlbasketball wird es dann sportlich. Dieses Spiel demonstriert, wie Sport als Brücke für gelebte Inklusion genutzt werden und Freude bereiten kann. So lernen die Kinder nicht nur ein soziales Miteinander schätzen, sondern verstehen auch, wie erstrebenswert eine vielfältige und diversitätsfreundliche Gesellschaft ist.
Der soziale Effekt des Projekts
Dabei scheint der Projekttag bei den Kindern und Jugendlichen an den Schulen, die goolkids mit „Rollstuhlsport macht Schule“ besucht, ein ums andere Mal gut anzukommen. So waren sie auch in Scheßlitz mit großem Interesse bei der Sache. Eifrig absolvierten sie den Parcours und machten begeistert bei den Rollstuhlbasketball-Übungen mit, die ihnen goolkids-Trainer Günther Vogel beibrachte. Zum Abschluss trugen sie leidenschaftlich und rasant eine Partie sechs gegen sechs aus.
Die Rückmeldungen, die der Förderverein dabei von den Schüler:innen bekommt, sind immer wieder positiv und voller Erstaunen über die Hürden von Rollstuhlfahrenden im Alltag. Den sozialen Effekt des Projekts bezeichnet goolkids entsprechend als äußerst wertvoll. Denn die Kinder und Jugendlichen können ihre Erkenntnisse mit in den Alltag nehmen und Feingefühl für die Herausforderungen anderer entwickeln. Dies kann wiederum zukünftige Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung erleichtern und die gesellschaftliche Akzeptanz von inklusiven Angeboten bessern.
Inklusion braucht Unterstützung
Ohne finanzielle Förderung könnte goolkids das Projekt „Rollstuhlsport macht Schule“ allerdings nicht beinahe wöchentlich an einer anderen Schule präsentieren. „Darum“, sagt Lisca Dogan, Pädagogin des Fördervereins und Projektverantwortliche, „sind wir unendlich dankbar, die Sparkasse Bamberg als Partner für dieses Projekt an unserer Seite zu haben.“
Eine Unterstützung, die die Bank unterdessen gerne wahrnimmt, wie ihr Vorstandvorsitzender Stefan Kirchner in Scheßlitz sagte. „Sieht man die Begeisterung der Kinder beim Spielen, sieht man, wie gut die Kombination aus Spaß und Inklusion und damit das Projekt „Rollstuhlsport macht Schule“ ankommt. Der Perspektivwechsel, der damit einhergeht, ist wichtig fürs Leben und sollte eigentlich fast schon Teil der Allgemeinbildung sein.“ Besuche an 12 Schulen der Region hat die Sparkasse im Lauf des Jahres unterstützt und in Scheßlitz einen symbolischen Scheck zur Förderung überreicht. „Aber“, sagte Kirchner, „wir können nur finanzielle Hilfe leisten – der eigentliche Einsatz für Inklusion kommt von goolkids selbst.“
Lernen durch Engagement
Stephan Kirchner, Vorsitzender der Bamberger Sparkasse und Vertreter der Bayerischen Sparkassenstiftung, sagte nachdem er selbst einige Minuten im Rollstuhl über den Basketballplatz der Schule gefegt war: „Was für eine tolle Kombination aus Physis und Inklusion! „Rollstuhlsport macht Schule“ ist für uns so unterstützenswert, weil wir damit nicht nur etwas für die Inklusion tun, sondern auch dem bewährten Förderverein goolkids helfen.“
Auch wies Kirchner auf die Tatsache hin, dass bei der Sparkassenstiftung zahlreiche Anträge auf Förderung eingehen, aber nicht alle davon bewilligt werden können. „Es ist also bereits eine Auszeichnung für die Arbeit von goolkids, ausgewählt zu werden. Aber trotzdem können wir nur finanziell unterstützen – der eigentliche Einsatz für Inklusion kommt vom Förderverein selbst.“